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Johannstädter Kirchenbauten 1887 -1904

Im 19. Jahrhundert wuchs Dresden aufgrund der Industrialisierung und Gründerzeit schnell und stark an. Es entstanden neue Stadtteile und  es wurden somit auch neue Kirchen benötigt. Die Innenstadtkirchen wurde zu klein und es wurden neue Gemeinde gegründet.

So entstand in der neuen Johannstadt die Johannesgemeinde mit der Johanneskirche, die  an der Pillnitzer Straße/Ecke Eliasstraße (heute: Güntzstraße) zwischen 1874 - 1878 (Grundsteinlegung am 29. Juni 1874, Kirchweihe am 24. April 1878) im Stile der Neogotik von Architekt Gotthilf Ludwig Möckel erbaut wurde und bot 930 Menschen Platz. 

In Striesen entstand die Erlösergemeinde mit der Erlöserkirche, die ebenfalls 1880 eröffnet wurde. Die Grundsteinlegung für die Erlöserkirche fand am 09. Oktober 1878 statt. Sie wurde an der Wittenberger Straße/Ecke Paul Gerhard Straße von Architekt Gotthilf Ludwig Möckel im Auftrag der Böhmischen Exulantengemeinde zu Dresden im Neogotikstil erbaut. Sie bot 840 Gemeindegliedern Platz und hatte einen 56 m hohen Kirchturm. Der Name wurde von der "Mutterkirche" der Salvatorkirche (übersetzt: Erlöserkirche) in Prag abgeleitet.

Durch den weiteren sprunghaften Anstieg der Bevölkerung wurde 1880 die Ausgliederung einer weiteren Kirchgemeinde beschlossen und am 1. Oktober 1887 von der Johanneskirchgemeinde die Trinitatisgemeinde abgetrennt. Der gewählte und am 11. September 1887 eingewiesene Kirchenvorstand der neuen Kirchgemeinde  errichtete zunächst in der Turnhalle der 20. Bezirksschule einen Betsaal. Zwischen 1891 (erster Spatenstich am 21. September, Grundsteinlegung am 21. Oktober) und 1894 erbaute Architekt Karl Barth im italienischen Neorenaissancestil gegenüber dem Trinitatisfriedhof die Trinitatiskirche am heutigen Trinitatisplatz. Sie hatte ca. 1200 Sitzplätze und einen Turm von 65 m Höhe. Die Kirchweihe fand am 17. Oktober 1894 statt.

1898 bis 1901 entstand auf dem Gelände des Johannstädter Krankenhauses eine Kapelle mit 310 Plätzen

Auch die Trinitatiskirche wurde zu klein und der Bau der Andreaskirche (1901-1902) in Johannstadt-Süd (Stephanienplatz) folgte, die 850 Sitzplätze hatte.

Auf dem Gelände des Ehrlichen Schul und Armenstifts entstand 1904 bis 1907 eine eigene Stiftskirche (Straßburgerplatz / Güntzstr.)

Ausführliche Informationen unter "Verlorene Kirchen - Dresdens zerstörte Gotteshäuser"